Pfarreiengemeinschaft Tückelhausen
Die Pfarreiengemeinschaft Tückelhausen wird durch den Würzburger Bischof Fiedhelm Hofmann mit der Urkunde vom 24. Mai 2009 errichtet. Zu ihr gehören die Pfarreien St. Laurentius, Darstadt, St. Johannes der Täufer, Goßmannsdorf a. Main, St. Johannes der Täufer, Hohestadt, St. Peter und Paul, Hopferstadt und St. Georg, Tückelhausen. Der Name unserer Pfarreiengemeinschaft leitet sich vom Verwaltungssitz in Tückelhausen ab.
Mit dem Eintritt von Pfr. Klaus Oehrlein in unsere Pfarreiengemeinschaft im Oktober 2001 werden diese Pfarreien bis auf Tückelhausen von einem Pfarrer seelsorgerlich betreut. Tückelhausen hat damals noch für kurze Zeit einen eigenen Seelsorger, doch bereits 2002 ist mit Tückelhausen die Pfarreiengemienschaft komplett. So konnten wir im Juni 2012 mit einem Wandelkonzert rund um die Kartause Tückelhausen schon unser zehnjähriges Bestehen feiern.
Vom 16. Oktober 2016 bis 31.08.2023 war Pfarrer Klaus Weber Leiter unserer Pfarreiengemeinschaft. Ab dem 01.09.2023 ist Pfarrer Oswald Sternagel der Pfarradministrator unserer Pfarreiengemeinschaft.
Darstadt
Darstadt - der kleinste Ortsteil mit 218 Einwohnern (Stand: Februar 2018) der Pfarreiengemeinschaft. Ein Bürgerverein, die Feuerwehr und der Musikverein bereichern das Dorfleben.
mehr unter www.darstadt.de
Kirche
Die jetzige Darstadter Kirche wurde 1597 errichtet und ersetzte wohl die 1344 zur Pfarrkirche erhobene Kapelle. Bauherr war Stephan von Zobel und seine Ehefrau Cordula, die jüngste Schwester (1559-1599) des großen Würzburger Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn (1545-1617) war. Stephan von Zobel starb kurz nach der Fertigstellung der Kirche. Der Zobelsche Zweig der von Giebelstadt-Darstadt-Messelhausen wohnt noch heute im örtlichen Schloss und besitzt nominell das Patronatsrecht über die Pfarrei, das heißt präsentiert den jeweiligen Pfarrer.
Die moderne Ausstattung der Kirche mit Altar, Ambo und die Sedilien wurden von Dr. Jürgen Lenssen entworfen.
Goßmannsdorf
Die Ursprünge von Goßmannsdorf am Main liegen weitgehend im Dunkeln. Goßmannsdorf wird zum ersten Mal um 840 in alten Aufzeichnungen erwähnt. Alte Namensvarianten lauten auch Gotzbaldesdorf, Gozboldesdorf oder ähnlich (nach dem ältesten Grundherrn Gotzbald).
Vom 14. bis ins 19. Jahrhundert hatte der Ort eine geschlossene Dorfbefestigung, die aus einer Ringmauer mit drei großen und sieben kleinen Türmen bestand. Sie ist nur noch teilweise in ihrer alten Höhe erhalten.
1765 wurde die erste Synagoge in Goßmannsdorf/Main erbaut. Juden wohnten bereits nachweisbar seit 1510 im Ort.
1815 kam Goßmannsdorf zu Bayern, das Schultheißenamt wurde aufgelöst und die Bürger wählten fortan einen Bürgermeister. Vorher hatten sich die Herren Zobel, von Geyer und das Würzburger Domkapitel den Besitz des Dorfes geteilt.
1972 entschieden sich die Goßmannsdorfer bei einer Bürgerbefragung anlässlich der anstehenden Gebietsreform für einen Zusammenschluss mit Ochsenfurt. Der Eingemeindungsbeschluss wurde im Februar 1972 vom Gemeinderat mit 10:0 Stimmen gefasst. Eine jahrhundertelange Selbstständigkeit ging damit zu Ende.
Kirche und Kapelle
Die Kirche in ihrer heutigen Form ist in den Jahren 1797 bis 1799 entstanden; der Turm stammt aus älterer Zeit.
Kreuz-Kapelle
Erstmals erewähnt ist die Kreuz-Kapelle in einer Ablaß-Urkunde vom 20.03.1451, die Heinrich Zobel von Giebelstadt durch Papst Nikolaus V. erhalten hatte - als einer der Gefolgsleute von König Friedrich III. bei dessen Kaiserkrönung in Rom.
Hohestadt
Hohestadt liegt auf der Höhe des Maintales auf 275 m. Neben dem Altort und dem in den 1980er Jahren entstandenen Siedlungsgebiet gibt es auch ein Gewerbegebiet. Zur Gemarkung von Hohestadt gehört zudem das Seniorenheim „Fuchsenmühle". Von den derzeit ca. 600 Einwohnern sind 427 Katholiken.
Unser Gemeindeleben wird gestaltet durch verschiedene kirchliche Gruppierungen, wie z. B. Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, Seniorenkreis und Rentertreff sowie die Aktivitäten der örtlichen Vereine (Bürgerverein, Musikverein und Freiwillige Feuerwehr)
Kirche und Kapelle
Unsere Pfarrkirche ist in der heutigen Form ab 1771 entstanden. Das Altarbild zeigt den Kirchenpatron St. Johannes d. Täufer, das Bildnis außen über dem Eingang den Ortspatron St. Valentin. Erwähnenswert ist vor allem der schöne Rokokoaltar. Die letzte Kirchenrenovierung wurde 1978 durchgeführt.
Hohestadter Käppele
Südlich des Altortes, mitten in der Flur, befindet sich das Hohestadter Käppele, geweiht am 18. August 1912 und heute in Privatbesitz. Es steht jedem Spaziergänger und Interessenten für einen Besuch offen und wird auch von der Kirchengemeinde immer wieder als Ziel für Bittgänge genutz.
Josefskapelle
Die Josefskapelle auf der sog. Wilhelmshöhe zwischen der Stadt Ochsenfurt und dem Gewerbegebiet Hohestadt wurde 2003 erbaut und am 01. Mai 2004 geweiht. Der schlichte Bau ist täglich von 8:00 - 17:00 Uhr geöffnet und lädt ein zur Ruhe, Schutz und einer schönen Aussicht ins Maintal.
Pfarrheim
Rechts neben der Kirche befindet sich die alte Schule, die zwischen 1999 und 2001 zum Pfarrheim umgebaut wurde. Die so entstandenen Räumlichkeiten stehen kirchlichen Gruppierungen (Ministranten, Senioren, etc.) zur Verfügung. Der Gastraum bietet Platz für ca. 50-60 Personen und kann von Gemeindemitgliedern für Familienfeiern o. ä. angemietet werden.
Ansprechpartner: Ludger Heydler, Tel. 09331/80445
Hopferstadt
Nach der Dorferneuerung erstrahlt der Ort in neuem Glanz. Im Ortskern ragt die - von weitem sichtbare - St. Peter und Paul Kirche heraus, die von einem schönen Kirchplatz und Pfarrgarten umgeben ist. Viele der 636 Einwohner engagieren sich in den örtlichen Vereinen. Zu den kirchlichen Gruppierungen gehören: Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, Frauenbund, Senioren, KLJB, Ministranten, Krabbelgruppe und der kath. Kindergarten.
Kirche und Kapelle
Turm und Chor spätgotisch, Schiff 1861 in gotischem Stil neu erbaut; Ausstattung teilweise neugotisch und modern; lnnnenrenovierung und Neugestaltung 2007; Neugestaltung des Kirchplatzes im Rahmen der Dorferneuerung 2016 abgeschlossen - inkl. barrierefreiem Behindertenzugang zur Kirche.
Leonhardi-Kapelle
Am Rand des Dorfes, spätgotischer Bau, neugotische Einrichtung: Nutzung bei Markus-prozession Ende April und 1 x Werktagsgottesdienst im Juli. Vom 01.05. bis Ende Oktober sonntags geöffnet.
Pfarrheim
Das Pfarrhaus 1976 neu erbaut, Umbau und Erweiterung zum Pfarrheim 1996.
Tückelhausen
Der Ort Tückelhausen im Thierbachtal wird von der wehrhaften Klosteranlage geprägt. Gegen Ende der Römerzeit lebte ein aus Rom geflohener Christ an der Südseite des Finkenberges, später wurde eine Einsiedelei am Huttenberg, die in einer Chronik aus dem Jahr 887 erwähnt wird. Sie lag in der Nähe der Ruine der ehemaligen Lambertuskapelle. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine „allerorts bekannte selige Wallfahrt auf den Lambertusberg“ (Chronik aus Lüttich). 1131 gründeten die Prämonstratenser ein Doppelkloster auf der Anhöhe über dem Thierbachtal. Nach recht wechselhaftem Geschick wurde das Kloster 1351 an die Kartäuser übergeben, die es „cella salutis“ (Zelle des Heils) nannten. Aus der Kartäuserzeit stammt die heutige Anlage. Sie ist die am besten erhaltene Klosteranlage der ehemals fünf fränkischen Kartausen (Grünau, Engelgarten, Tückelhausen, Astheim, Ilmbach). Mit der Säkularisation 1803 wurde das Kloster aufgelöst und ging in Staatsbesitz über. Viele Kostbarkeiten gingen durch Unwissenheit und Geldgier verloren, z. B. existieren heute nur noch 14 Bände aus der an die 16 000 Bücher umfassenden Kartäuserbibliothek.
Die ehemalige Klosterkirche wurde mit der Gründung der Pfarrei Tückelhausen im Jahre 1804 zur Pfarreikirche und das ehemalige Priorat zum Pfarrhaus. Die Zellenhäuschen der Mönche gingen in Familienbesitz über, der Gästebau, die Wirtschaftsgebäude und große Teile des klösterlichen Grundbesitzes kaufte in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Familie Staff von Reitzenstein dem Freistaat Bayern ab. Nach den beiden Weltkriegen wuchs die Einwohnerzahl Tückelhausens auf über 500. 1972 wurde Tückelhausen nach Ochsenfurt eingemeindet.
In den letzten Jahrzehnten verliert Tückelhausen viele Einwohner. Derzeit wohnen weniger als 300 Bürger in Tückelhausen.
Kirche
Einer durchgreifenden Erneuerung in den Jahren 1613 bis 1616 verdankt die Kirche ihr heutiges echterzeitliches Erscheinungsbild. Die Ausstattung erfolgte dann bis zum Ende des 17. Jahrhunderts durch die Kartäuser. Raumbestimmend ist der Rokoko-Hochaltar von Johann Wolfgang van der Auwera aus dem Jahr 1755.
Pfarrheim
In den Jahren 2006 bis 2008 wurden das Pfarrhaus und der im Südschiff der Kirche gelegene Annasaal als Pfarrheim aufwändig renoviert. Annasaal und Kreuzgang beiten ein stilvolles Ambiente für Versammlungen und Feierlichkeiten.
Kartäusermuseum
Nach langen Bemühungen des Pfarrers Robert Rackowitz und unzähligen Arbeitseinsätzen der Tückelhäuser Bevölkerung konnte im jahr 1991 das Kartäusermuseum eröffnet werden. Seit 1997 ist Trägerin des Museum die Diözese Würzburg. Das Museum gibt einen Einblick in die Geschichte der fränkischen Kartäuserklöster und zeigt das Alltagsleben der Mönche. Besichtigt werden können ein rekonstruiertes Häuschen eines Kartäusermönchs mit dem dazugehörenden kleinen Garten, der Kreuzgang und der Kapitelsaal. In der ehemaligen Bibliothek sind zeitgenössische Kunstwerke ausgestellt.