Die große Strukturreform im Bistum Würzburg bringt in den nächsten Jahren auch für unsere sechs Gemeinden in der Pfarreiengemeinschaft Tückelhausen und den bisher sieben Pfarreiengemeinschaften des Dekanates Ochsenfurt erhebliche Veränderungen mit sich. Winterhausen wird zu Beginn des nächsten Jahres eingegliedert in die Pfarrei St. Nikolaus Eibelstadt und ist künftig Teil des Sektors Süd-Ost im urbanen Raum Würzburg. Die anderen 46 Gemeinden - 38 Pfarreien, sechs Kuratien und zwei Filialen – bilden fortan den Pastoralen Raum Ochsenfurt mit aktuell 18.349 Katholiken. Vor uns liegt in den kommenden zwei Jahren zunächst die sogenannte Gestaltungsphase. Eine Steuerungsgruppe, bestehend aus den Pfarrern Oswald Sternagel, Franz Schmitt und Klaus Weber, sowie einer noch zu benennenden pastoralen Mitarbeiterin soll dafür Sorge tragen, den notwendigen Prozess der Veränderungen zu koordinieren. Bis Ende 2022 soll im Pastoralen Raum klar sein, welche Untergliederungen angemessen erscheinen. In den 46 Gemeinden gilt es in der Fortentwicklung der bisherigen Pfarrgemeinderäte sogenannte Gemeindeteams bzw. alternative Kontakt- und Verantwortungsstrukturen zu etablieren. Unerlässlich wird es sein, die Kompetenzen und Zuständigkeiten der bisherigen Pfarrer und pastoralen Mitarbeiterinnen zu klären, verbindliche Zusammenarbeit festzulegen, sowie tragfähige Kommunikations- und Entscheidungswege als auch ein konstruktives Konfliktmanagement zu vereinbaren. In Anbetracht der Größe des Pastoralen Raumes braucht es ein verlässliches Gesicht vor Ort, damit Seelsorge in allen Gemeinden erfahrbar bleibt. Angedacht ist, dass alle Mitarbeiter in der Seelsorge (Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferentinnen) für den gesamten Pastoralen Raum Ochsenfurt angewiesen sind. Im Bild gesprochen stehen die Hauptamtlichen mit beiden Beinen im Pastoralen Raum, wobei ein Hauptamtlicher mit einem Standbein als Ansprechpartner und Begleiter für Ehrenamtliche und die allgemeine Seelsorge für die Gläubigen in mehreren Gemeinden bzw. einer Untereinheit das Gesicht vor Ort darstellt und andererseits mit dem zweiten Bein als Spielbein ein pastorales Feld ( z.B. Jugend, Evangelisierung, Kommunion, Firmung, Ehe-und Familie, Senioren, Trauer,etc.) in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen als sein Spezialgebiet im gesamten Pastoralen Raum verantwortet. Dieses Modell verspricht einerseits die erfahrbare Nähe der Kirche vor Ort als auch eine Professionalisierung und damit einhergehender Synergieeffekte in einzelnen Pastoralen Bereichen. Beispielsweise könnte eine Gemeindereferentin oder Diakon oder Priester das Gesicht vor Ort sein in den Gemeinden unserer bisherigen Pfarreiengemeinschaft Tückelhausen und darüberhinaus die Kommunionvorbereitung auf Ebene der noch zu bildenden Untereinheiten im gesamten Pastoralen Raum verantworten. Die neue Struktur des Pastoralen Raumes hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf das Verwaltungspersonal. Die Beschäftigten in den Pfarrbüros werden intensiver zusammenarbeiten und Einzelne sich in bestimmten Arbeiten spezialisieren. Grundsätzlich muss überprüft werden, an welchen Standorten im Pastoralen Raum ein Pfarramt unterhalten werden wird. Und nicht zuletzt werden sich die (gewählten) pastoralen Beratungsgremien als Vertretung der Laien in einer der veränderten Struktur angepassten Ordnung neu konstituieren.