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Vor fast genau einem Jahr habe ich mich nach Vijayawada in Indien aufgemacht. Voller Freude und auch mit ein bisschen Angst bin ich zusammen mit meiner Mitvolontärin in den Flieger gestiegen. Da wusste ich noch nicht, was auf mich zukommt: Bekanntschaften, Freude, eine neue Kultur, ein Land in dem es Armut und Hunger gibt. Und zu guter Letzt leider auch: Corona. Deshalb hieß es für und Freiwillige bereits im März, sechs Monate zu früh: Zurück nach Deutschland.

Meine Zeit dort hat nicht einfach aufgehört. Sie hat mich verändert und hängt immer noch in meinem Kopf fest. Viele Erfahrungen und Erlebnisse möchten festgehalten und geteilt werden. Leider macht mir Corona auch hier einen kleinen Strich durch die Rechnung. Ganz wie ich es aus Indien kenne: Es klappt nie so wie man es plant, aber irgendwie passt am Ende dann doch alles. Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut in drei Gottesdiensten in Hopferstadt, Goßmannsdorf und Hohestadt im Rahmen des weltkirchlichen Sonntags des Gebets und der Solidarität von meinen Erfahrungen ein wenig zu berichten, mit dem Fokus darauf, wie Corona die Situation in meinem Projekt verändert hat.

Als ich im September dort ankam beschäftigte mein Projekt Navajeevan Bala Bhavan 96 Mitarbeiter in 19 Teilprojekten. Die Projekte richten sich an rund 2000 Kinder und Jugendliche, von denen 561 mit Don Bosco zusammen leben.

Ich arbeitete hier hauptsächlich in zweien mit Kindern und Jugendlichen:

Das Lilly Mogga ist mit einem Waisenhaus zu vergleichen. Viele der 24 Jungen dort haben keine Familie, oder nur noch einen Elternteil. Dazu haben sie oft schwierige Schicksale erlebt. Don Bosco bietet ihnen einen sicheren Raum mit Nahrung, Schulbildung und einem Schlafplatz.

Im Hilltop-Projekt hat sich mir eine ganz andere Seite von Indien eröffnet. Da das Projekt in einer Slumgegend liegt, habe ich viele der Probleme Indiens wahrgenommen: Armut, Hunger und fehlende Bildung bestimmen das Leben der Kinder dort. Und dennoch haben wir dort vormittags im Projekt eine Zeit voller Herzlichkeit und Freude miteinander verbracht. Dort bestanden meine Aufgaben darin ein wenig zu unterrichten, zu Singen, zu Tanzen und zu Spielen. Die Lebensfreude, die die Kinder trotz ihrer Situation hatten, inspiriert mich noch immer.
Das Ziel von Navajeevan bestand und besteht darin, die Kinder dort in ein anderes Projekt zu übergeben, um ihnen hier, unter anderem durch Schulbildung, eine Zukunft zu ermöglichen.

Ende März schlossen die Projekte dann Corona bedingt. Alle Kinder und Jugendlichen mussten nach Hause. Ungefähr 100 von ihnen sind trotzdem bei Don Bosco geblieben, weil sie keine Familie haben, zu der sie können.
15000 Essenspakete wurden an Bettler und Migranten gespendet und rund 4000 Familien in den Slums werden von Navajeevan unterstützt.

Das Leid, das in dieser Welt besteht ist nicht zu begreifen, und hier in Deutschland nur selten zu sehen. Ich bitte darum die Augen nicht vor den Problemen zu verschließen. Wir können dankbar sein für die Privilegien die wir hier haben: Nahrung, Wasser, ein zu Hause, ein Bett, ein Familie, Bildung....

Das wichtigste was ich in Indien gelernt habe ist, dass man die großen Probleme der Welt nicht lösen kann. Es ist wichtiger zu helfen und Freude zu schenken, mit dem was man hat und kann. Die Welt im Kleinen zu verbessern kann ungeahnte Größen annehmen, oder wie Don Bosco es gesagt hätte: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“

Spendenmöglichkeiten:

Hier könnt ihr direkt an mein Projekt spenden:

Navajeevan Freundeskreis e.V.

Konto-Nr: 68365 / BLZ: 70091500

IBAN: DE35700915000000068365 / BIC: GENODEF1DCA

Volksbank Raiffeisenbank e.G. Dachau
Internetseite: https://www.navajeevan-freundeskreis.de/HTML/aktuelles.php

Hier spendet ihr für Straßenkinder weltweit:

Don Bosco Straßenkinder
IBAN DE78 3705 0198 1994 1994 10

BIC COLSDE33XXX

Internetseite: www.strassenkinder.de

Hier unterstützt ihr Volontäre von Don Bosco:
Aktionszentrum Benediktbeuern
IBAN: DE85 7509 0300 0002 1401 60
BIC: GENODEF1M05
LIGA Bank eG
Verwendungszweck: Don Bosco Volunteers – International
Internetseite: www.donboscovolunteers.de

Auf meinem Blog könnt ihr mehr über meine Zeit in Indien lesen: https://blogs.donboscovolunteers.de/theresainindien/

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