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Liebe Gemeindemitglieder, liebe Leserinnen und Leser!

“Hoffentlich wird dieses Schuljahr für mich besser als das letzte. Hoffentlich findet mein Sohn schnell eine neue Arbeit. Hoffentlich wird meine kranke Frau wieder gesund. Hoffentlich habe ich im Alter Menschen, die sich um mich kümmern und mich pflegen. Hoffentlich geht es mit der Kirche nicht noch mehr bergab. Hoffentlich herrscht bald wieder mehr Frieden auf der Welt.”

Wir alle kennen solche Sätze, haben sie so oder so ähnlich vielleicht selbst schon einmal gesagt oder von anderen gehört.

Eine Hoffnung haben, auf etwas hoffen, das ist für uns Menschen sehr wichtig, ja lebenswichtig. Denn wer keine Hoffnung mehr hat, wer nicht mehr hoffen kann, dessen Leben wird schnell hoffnungs- und damit auch sinnlos.

Das, worauf Menschen hoffen, kann sehr verschieden sein, wie die eben genannten Beispiele zeigen. Worauf hoffen Sie im Moment besonders, welche Hoffnungen treiben Sie gerade um?

Als Christinnen und Christen haben wir auch eine Hoffnung. “Meine Hoffnung, sie gilt dir”, so heißt es im Psalm 39 und so lautet auch das Motto des diesjährigen Sonntags der Weltmission.

Als Christinnen und Christen hoffen wir auf einen Gott, der uns in Jesus von Nazaret auf unüberbietbare Weise gezeigt hat, wie sehr er uns liebt, wie jede und jeder von ihm bedingungslos angenommen ist, wie wir uns ihm ganz anvertrauen können. Es ist die Hoffnung auf einen Gott, der die Menschen durch das Leben seines Sohnes, durch seinen Tod und seine Auferstehung befreit und erlöst hat. Und es ist die Hoffnung auf einen Gott, der uns nie allein lässt, der selbst in der schlimmsten Not, ja sogar im Tod noch zu uns hält und uns neues, ewiges Leben schenkt.

Die Hoffnung auf einen solchen Gott bewahrt uns nicht vor schwierigen Zeiten, sie zaubert unsere Probleme, Sorgen und Nöte nicht einfach weg. Aber sie hilft uns, nicht ganz in Hoffnungslosigkeit zu versinken, auch dann noch zu hoffen und an eine Zukunft zu glauben, wenn sich manche unserer sonstigen kleinen und großen Hoffnungen nicht erfüllen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass sich möglichst viele Ihrer persönlichen Hoffnungen erfüllen und sie doch immer wieder auch sagen können: “Meine Hoffnung, sie gilt dir.”

Ihr Diakon Norbert Hillenbrand

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